Design - ein schmutziges Geschäft

Erinnern Sie sich daran, wie viel Spaß Sie als Kind dabei hatten, mit beiden Füßen voran - und bei umsichtigen Eltern hoffentlich mit Gummistiefeln - in eine schlammige Pfütze zu springen?
Nun, die meisten derer, die täglich entwerfen, designen und gestalten - meist stromlinienförmig, modern und abstrakt - sind doch irgendwie Kinder geblieben. Mit anderen Worten: Wer gestaltet, spielt auch gerne.
Die passende Pfütze stellt dabei eine Design-Richtung dar, die sich schon seit mehreren Jahren ungebrochener Beliebtheit erfreut: "clean grunge".
"Grunge" ist der englische Begriff für "schmutzig" und so ist beim Gestalten in diesem Stil alles erwünscht, was zerkratzt, bespritzt, zerrissen oder sonstwie zerstört wirkt. Die größte Herausforderung dabei ist es, dies in einem Vektor-Format zu realisieren, also in einem solchen, das eben gerade auf glatten, einfachen Formen aufbaut und daher "eigentlich" nicht dafür gemacht ist. Belohnt werden die Bemühungen jedoch durch qualitätsverlustfreie Skalierbarkeit und hervorragende Editierbarkeit der Designs - jedem Element kann mit nur einem Mausklick eine neue Farbe oder Kontur zugewiesen und es damit dem gewünschten Erscheinungsbild optimal angepaßt werden.
Stilistisch nimmt der Grunge-Stil insbesondere Anleihen beim Stil der 70er und 80er Jahre, aber auch der Tattoo-Szene mit ihren Tribals und floralen Motiven.
Und wofür taugt das alles? Besonders beliebt ist der Stil natürlich in der Musik-Industrie, aber auch sonst mögen ihn alle, die etwas anzubieten haben, das "hip", jung und modern wirken soll.
Vom Flyer für die Beach-Party bis zum T-Shirt wird nahezu alles mit Motiven dieser Art bedruckt.
Also: Lassen Sie uns spielen! Wenn wir etwas können, dann das! :-)